Ante Up – See You in Hell Review

Nach einem ersten kleinen Vorgeschmack von Ante Up, damals noch als Bestandteil der Fresh Blood Series von Filled With Hate Records, folgt nun das erste full-length Release der Jungs aus Detroit. Und wie man das so vom Label aus dem Ruhrpott kennt, wird einem auch hier wieder eine ordentliche Ladung Mosh serviert, die sich vor allem am traditionellen Prügelsound von Shattered Realm und Konsorten orientiert und auf aktuelle Trends und deren Publikum einfach scheißt.

Ante Up

Und so geht’s nach nem kurzen Intro, welches uns nochmal unmissverständlich klarmacht, dass wir uns gleich in der Hölle wiederfinden werden, auch direkt los.

Anfangs könnte man noch kurz denken, dass wir auch einen hohen Punkanteil zu hören bekommen. Das verflüchtigt sich allerdings dann doch recht flott. Was bleibt sind tiefe Gitarren, ordentlich Doublebass und eine bösartige Stimme, die bisschen so klingt, also würde der Kapo vom Bau ’ne echt hart durchzechte Nacht im Stripclub seiner Wahl gehabt haben und am nächsten Morgen richtig schlechte Laune auf der Maloche verbreiten. Daher lieber Helm auf, Maul halten und weitergehen. Denn Helmpflicht besteht übrigens auch auf den Shows von Ante Up. Zumindest stell ich mir das ziemlich nützlich dort vor.

Ähnlich fies wie die Stimme des Sängers sind auch die Moshparts, von denen es natürlich reichlich gibt. Wie in der Einleitung bereits erwähnt, spielt die Band vor allem eins: harte Musik. Abwechslung, Experimentierfreude oder großartig Gitarrensolos findet man daher auf der Scheibe eher weniger, was man von Ante Up jetzt aber auch nicht wirklich erwartet hat. Die meisten Songs befinden sich im Mid- bzw. Downtempobereich und erinnern an den Sound von Bands wie Shattered Realm, World Of Pain oder auch Unit 731. Für alle die es also hart und auch mal etwas stumpfer mögen, ist die Platte absolut zu empfehlen. Dies liegt vor allem auch daran, dass bei der Fülle an stumpfen Moshbands, die es derzeit gibt, leider nur wenige einen wirklich authentischen Sound mitbringen. Dies würde ich Ante Up aber auf jeden Fall so unterzeichnen.

Als Anspieltipps würde ich euch folgende Songs auf jeden Fall mal ans Herz legen wollen: Clouded Things, From Me To You oder auch das sehr brachiale End Of Days, bei dem man auch dem einzigartigen Stimmchen von Pelbu von Knuckledust bzw. Bun Dem Out lauschen kann. Weitere Featuregäste sind übrigens Martijn von No Turning Back, Mat von Citizien und Ziggy von Animalhaus. Für ordentlich stimmgewaltige Unterstützung ist also auch gesorgt und auch das nette Cover kommt von einem weiteren Veteran der Hardcoreszene: Derrick von Fury Of Five.

Alles in allem ist das geschnürte Paket also gut gefüllt und bereit von euch am nächsten FWH Stand oder auch online abgeholt zu werden. Freunde der bereits angesprochenen Bands und Menschen, die seit jeher auf die harte musikalische Schiene stehen, dürften hier kaum was falsch machen können. In diesem Sinne Platte kaufen, auf Play drücken und see you in hell!

Tracklist:Ante Up - See You In Hell Cover

01. Intro
02. See You In Hell
03. Clouded Minds
04. Mans Purpose
05. Lifted
06. From Me To You
07. Deception
08. Bone-Crusher
09. Guilty
10. Ways Of A Deadbeat
11. End Of Days
12. Outro

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