Bloodshed Remains – Peace Review

In einem kleinen Kaff in Österreich finden sich HCB, Woody, Hatsch und Stefan zusammen um Bloodshed Remains zu gründen. Zwei Alben, eine EP und eine 12inch Split mit den Australiern von Against später stehen Bloodshed Remains kurz vor dem Release von “Peace”, einer vier Song starken 7inch, die den momentanen Ist-Zustand der Band einfängt.

Bloodshed Remains
Bloodshed Remains

Auf der neuen EP wird zum ersten Mal der neue Gitarrist zu hören sein, laut der Band nicht nur musikalisch, sondern auch lyrisch ein Schritt nach vorne. Produziert wurde “Peace” von Terror Schlagzeuger und Gründungsmitglied Nick Jett, mit dem auch das kommende Album geschrieben werden soll.

Die vier Songs grooven sich durch einige Einflüsse aus modernem Hardcore, wie Lionheart oder First Blood. Hinzu kommen klare Querverweise auf die New Yorker Schule. Hier als Einflüsse zu nennen wären zum Beispiel Sick of it all. Wer die „Brotherhood“ Split mit Against kennt, weiß schon wohin die Reise geht. Trotz allem hört man, wie sich Bloodshed Remains weiterentwickeln konnten. Die Band hat ihre Nische gefunden und braucht keine großen Experimente mehr. Nach „What We Live For“ und „Countdown“ wird keiner die Entwicklung der Band als Überraschung sehen. Vielmehr weiß man als Hörer, dass es der Band darum geht auf den Punkt geschriebene Songs mit einer klaren Message zu verbinden. „Peace“ ist ein vier Track langer Reminder, dass wir alle noch einen verdammt weiten Weg zu gehen haben, bis der Albumtitel weltweit Programm sein wird.

Lyrisch werden Unverständnis, Hass und der Drang nach Veränderung zu einem Aufschrei vermischt, der das einklagt, was schon lange Realität sein sollte: ein friedliches gemeinsames Leben aller Kulturen und Schichten. Das Ganze wird mit einer gewaltigen Prise Tough-Guy-Überzeugung dargebracht und ist dementsprechend intensiv vorgetragen.

Direkt nach dem Titeltrack und Intro „Peace“ geht es mit „Bright Lies“ ans Eingemachte. Bis zum Ausklingen des Brechers „Victim of Circumstance“ gibt es keine Verschnaufpause, dafür aber umso geradlinigeren Hardcore mit ehrlichen Texten. Was hier über Demons Run Amok Entertainment in den Äther gehauen wird kann sich definitiv hören lassen. Große High- und Lowlights fehlen, aber das Gesamtkonzept ist mehr als überzeugend. Messerscharfe Riffs und treibende Grooves sorgen hier für das Fundament, auf dem sich Sänger HCB energiegeladen austobt. Die Songs kommen ohne Schnickschnack, dafür aber mit einer Energie und Überzeugung, die sofort mitreißt.

Lust auf das nächste Album macht „Peace“ auf jeden Fall. Bleibt zu hoffen, dass die Zusammenarbeit mit Nick Jett dann wieder solch gut anzuhörenden Früchte tragen wird und dass man die Jungs von Bloodshed Remains möglichst bald auch live zu Gesicht bekommt.

TracklisteBloodshed Remains - Peace Cover

01. Peace
02. Bright Lies
03. Burnt Out
04. Victim Of Circumstance

Anspieltipps: Bright Lies, Victim Of Circumstance

Für weitere Informationen checkt:

http://www.facebook.com/BLOODSHEDREMAINS.YCHC
Preorder unter: http://jerome.appshosting.com/apex/f?p=690%3